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Die Grenzen unserer Erfahrung zu weiten heißt bisher unbeachtete Möglichkeiten zuzulassen. Unsere Aktivität von Moment zu Moment zielt nicht unbedingt darauf ab etwas spezielles zu erreichen, sondern dient eher dazu Lebendigkeit auszudrücken. Dieses Gefühl zeigt sich, wenn wir etwas z.B. mit beiden Händen bewusst anfassen. Wir behandeln die Welt nicht als Objekt, als etwas das getrennt von uns existiert. Wir verschieben den Fokus unserer Aufmerksamkeit weg von uns selbst (z.B. wie fühlt es sich für uns an wenn wir etwas mit einer Hand nehmen), hin zu einem Ausdruck der Verbundenheit und Beziehung, hin zur Wahrnehmung für das was entsteht wenn wir beide Hände nutzen.
Diese einfache körperliche Praxis beide Hände zu verwenden, kann unsere Beziehung zur Welt und zu uns selbst verändern. Es gibt jedoch ein potentielles Problem: wir können stecken bleiben in der Vorstellung immer zwei Hände benutzen zu müssen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Selbst-Verbesserungs-Strategie, die zu sicherem Erfolg führt, im Sinne von „Wenn ich beide Hände benütze, praktiziere ich wirklich Zen…“ Vielleicht ist eine unserer Hände verletzt, oder wir haben nur eine Hand, also vielleicht ist es unmöglich zwei Hände zu nutzen. Was wichtig an dieser Übung ist, ist das Gefühl mit beiden Händen und ganzer Aufmerksamkeit Dinge zu tun. Dann, auch wenn wir Dinge nur mit einer Hand erledigen, können wir das mit dem Gefühl von zwei Händen tun, mit der Erfahrung dass unsere Hände tatsächlich vernbunden sind mit unseren Armen, unserer Brust und unserem Herzen. Praxis bedeutet nicht etwas in einer bestimmten Form oder entsprechend einer Formel zu tun, sondern bedeutet fortwährend im Ausdruck von Warmherzigkeit und Fürsorge zu handeln.
Dogen sagt: „Das ganze Universum ist der Dharma Körper des Selbst.“ Unser sogenanntes Selbst ist selbst nur in dem Ausmaß, indem es in Kontakt mit allen anderen Selbst ist und sich darin auflöst. Wenn wir also alle vorgefertigten, fixen Ideen über das Selbst beiseite lassen, gibt es nichts, kein Ding, das nicht Selbst ist. Und so kann es passieren, dass wir uns selbst überall treffen, in allen Dingen. Diese grenzenlose Lebendigkeit ist nicht-andersheit. In unserem alltäglichen Leben wird es durch Empathie und Güte ausgedrückt.
Ein Vers vom Laienpraktizierenden P’ang
In allen zehn Richtungen, dieselbe Gemeinschaft
Jeder einzelne nicht-andersheit praktizierend
Der Geist leer, verbunden mit jedem Erscheinen
Das ist der Ort an dem Buddhas entstehen
Verschieben unserer Perspektiven
Was bedeutet es in unserem Erleben anzukommen in jedem Moment?
Für viele von uns ist das täglichen Leben vom Denken beherrscht. Können wir etwas erleben und nicht sofort eine Meinung davon haben? Und wenn dann Meinungen auftauchen, können wir frei bleiben und uns nicht von ihnen limitieren lassen? Wenn wir uns selbst ganz niederlassen wo wir sind, wird das Denken nachlassen. Unsere Körperwahrnehmung wird zu unserem Fokus. In dieser Einheit werden wir erforschen, wie wir uns in unserer gegenwärtigen Erfahrung niederlassen können, einschließlich – aber nicht begrenzt durch – unsere Ideen, Glaubenssätze und Vorannahmen.
An nichts glauben bedeutet „Ja“ sagen zu jedem Erscheinen
Was bedeutet es zu den Lehren zu erwachen?
Mein erster Lehrer Suzuki Roshi brachte uns bei, dass es essenziell sei an nichts zu glauben. Für mich heißt dass, indem wir an nichts bestimmten festhalten, können wir beginnen alles zuzulassen. Vom Standpunkt der völligen Klarheit dieser Dynamik, steter Veränderung, möge jede Erscheinung sein wie sie ist, jedes Treffen möge unbegrenzt durch unsere Sichtweisen und Vorlieben stattfinden. Jedes Auftauchen ist ein Stück unseres Geistes. Alles ist nah. In dieser Einheit werden wir unsere Sichtweisen über Getrenntheit und Verbundenheit untersuchen sowie Haltungen von Offenheit und Akzeptanz betrachten, als einen Weg Raum zu schaffen um unsere Sichtweisen.
Das weise Herz
Was bedeutet es in, durch und als unsere Lebendigkeit zu leben?
Wir handeln vielleicht inmitten der Lebendigkeit mit der Sichtweise dass Praxis möglich ist. Wir können unsere Praxis in dem Erleben von Unbeständigkeit und Leerheit verankern. Wir können uns darauf einlassen jedem Wesen und Ding mit einem Gefühl von Verbundenheit und Fürsorge zu begegnen. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass es vielleicht nicht immer möglich ist, voll in dieser Sichtweise zu leben und das Gefühl komplett jeden Moment zu manifestieren. Trotzdem kann Praxis weitergehen. Wir können mit jedem Einatmen neu beginnen, mit jedem Ausatmen. Wir können damit beginnen uns wieder mit unserer Intention zu verbinden und diese anzubieten. In dieser Einheit betrachten wir Art und Weisen, wie wir unser Verständnis leben können.
Falls du Feedback oder Fragen hast, kannst du hier mit unserem Dharma-Sangha Büro in Kontakt treten.
Als Praxisort, der eine Laien- und klösterliche Praxis anbieten möchte, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir sind über jede Unterstützung dankbar. Auch kleine Beträge sind willkommen!